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Äpfel aus Sicht der TCM

Herbstzeit ist Äpfelzeit. Im Oktober wiegen die Zweige der Apfelbäume schwer und laden zum Pflücken und Sammeln ein. Äpfel sind köstlich und lassen sich zudem gut verarbeiten, zu Apfelmus, Saft oder zum Dörren. Äpfel blicken auf eine lange Vergangenheit zurück und nahmen sogar Einfluss auf den Krieg um Troja, indem die Göttin Eris einen Streit zwischen Hera, Athene und Aphrodite auslöste. Es ist im wahrsten Sinne des Wortes also auch ein Zankapfel.

Es gibt viele prominente Sprichwörter: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. In den sauren Apfel beißen. Verbotene Äpfel sind süß. Der schönste Apfel hat meist einen Wurm. Und meistens sollte man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. Last but not least: An apple a day, keeps the doctor away (Iss einen Apfel am Tag und Du musst nicht zum Arzt).

Äpfel sind wunderbar reich an guten Inhaltsstoffen: Kalium (für Nervensystem), Vitamin B1 (Gehirn und Herz), Vitamin B2 (Nutzbarmachung von Eiweißen, Fetten, Kohlenhydraten), Vitamin B6 (Produktion von Botenstoffen, Blutbildung, Fettstoffwechsel, Immunsystem), Vitamin E (antioxidative Wirkung gegen Entzündungen), Vitamin C (Stärkung Immunsystem, weitaus stärker als andere Obstsorten), Polyphenole (Blutdruckregulierend, Demenzvorbeugend), Pektine (Verdauungsfördernd).

Aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist der Verzehr von Äpfeln aufgrund folgender Eigenschaften gesundheitsfördernd:

Äpfel gehören zu den kühlenden Lebensmitteln.

Sie wirken positiv auf die Funktionskreise Därme, Gallenblase, Lunge, Milz, Magen.

Sie besitzen entzündungshemmende, herzschützende, verdauungsregulierende, entgiftende und galletreibende Eigenschaften.

Sie tonisieren (stärken) das YIN. Das ist – für mich persönlich – eine der primären und wichtigsten Eigenschaften; denn die Menschen der westlichen Hemisphäre (mich eingeschlossen) leiden oft unter einem YIN-Mangel. Wir führen ein YANG-lastiges Leben, sind stets am Tun, Machen und Schaffen, sind in Eile, leiden unter Stress, machen uns stetig Sorgen und Gedanken, erlauben uns keine Ruhe, um unser YIN zu stärken und befinden uns damit in einem permanenten Ungleichgewicht von YIN und YANG, das sich in Müdigkeit und Erschöpfung äußert. Der Verzehr von Äpfeln stärkt das YIN.

Zudem tonisieren Äpfel das Qi, unsere Lebensenergie, das Qi der Milz, das Qi des Magens und das Qi der Lunge sowie unser Wei-Qi, das Abwehr-Qi, unser Immunsystem.

Kontraindikation: Natürlich ist der übermäßige Verzehr von Äpfeln nicht gut und kann zu Blähungen und Durchfall führen. Ebenso sollte man darauf achten, dass man möglichst alte Apfelsorten, weniger süße und regionale Sorten verzehrt. Ich persönlich liebe Holsteiner Cox und Wellant, der auch bei Apfel-Allergikern beliebt ist.

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Hier ist ein sanfter QiGong-Herbstflow mit Fokus auf dem Erd-Element und dem Nackenbereich, insbesondere dann gut geeignet, wenn man gerade Äpfel gepflückt hat 🙂

 

Disclaimer/Haftungsausschluss: Die auf www.ok-qigong.de behandelten Themen basieren auf persönlichen Erfahrungen. Die Inhalte dieser Seite stellen in keiner Weise eine Therapieempfehlung oder einen Ersatz für ärztliche Beratung oder Behandlung dar. Bei Fragen rund um ihre Gesundheit oder zu den hier aufgeführten Erfahrungsberichten wenden sie sich bitte immer an ihren behandelnden Arzt oder Therapeuten.
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